Die Vulkaneifel ist Deutschlands jüngstes Vulkangebiet. Dort finden sich so viele Mineralquellen und erloschene Vulkane wie sonst nirgendwo in diesem Land. Vor 11.000 Jahren rauchten hier noch die Schlote, und noch heute zeugt die Region von ihrem vulkanischen Ursprung. Gewaltige Explosionen haben die Landschaft der Vulkaneifel geprägt.
Das eindrucksvollste Zeugnis der feurigen Vergangenheit sind die Maare. Die „Augen der Eifel“, wie die Vulkanseen auch genannt werden, sind mit Wasser gefüllt. Sie entstanden bei gewaltigen Wasserdampfexplosion wie hier das Meerfelder Maar das ungefähr 30.000 Jahre alt ist.
Oder Trockenmaare, sie sind verlandete Maare. Oftmals ist das Zentrum der Trockenmaare morastig. Hier gibt es eine ungeheure Vielfalt seltener Pflanzen. Diese Pflanzengürtel sind auch Lebensraum einer Vielzahl gefährdeter Tiere.
Der „Vulkangarten Steffeln“ zeigt auf einem rund einstündigen Rundgang an 24 Stationen anschaulich verschiedene geologische Phänomene rund um den Vulkanismus.
Durch die Anlage des Vulkangartens Steffeln in einem Teil einer ehemaligen Lavagrube sind neue Hänge und Böschungen geschaffen und vulkanische Schichten freigelegt worden.
Die freigelegte Wand des mächtigen Vulkan-Schlots.
Auf den nackten vulkanischen Flächen findet eine Wiederbesiedlung durch Pflanzen und Tiere statt. Erstaunlich ist dabei, wie viele Lebewesen plötzlich „wie aus dem Nichts“ auftauchen, um bei diesem Prozess dabei zu sein.
Ritt auf dem Vulkan – Schlackenkegel im Vulkangarten Steffeln.
Die fast 120 Tonnen schwere Strohner „Lavabombe“ ist eine geologische Besonderheit. Mit ihrem Durchmesser von fast 5 m stellt sie ein eindrucksvolles Zeugnis früherer vulkanischer Tätigkeit in der Eifel dar.
Während der Ausbrüche des nördlichen Wartgesberg-Vulkans löste sich ein Stück Kraterwand und rollte in den Schlot zurück. Auf ihrem Weg sammelte sie glühende Lavafetzen ein, die auf ihrer Oberfläche festklebten. Beim nächsten Ausbruch wurde die Kugel wieder nach oben transportiert, um dann erneut herab zu rollen.
Das Vulkanhaus Strohn ist ein Museum der besonderen Art. Hier erlebt man die faszinierende Welt der Vulkane anhand von Beispielen aus der Umgebung von Strohn. Das interaktive Museum bietet spannende Einblicke in vulkanische Pänomene.
Ein Highlight des Museums und ein erdgeschichtliches Denkmal von europaweiter Bedeutung ist die ca. 12.000 Jahre alte, sechs Meter lange und vier Meter hohe Lavaspaltenwand. 1992 fand man diese bei einem Abbau im nahen Steinbruch.
Faszinierend die tropfenförmigen Anschmelzstrukturen und die blauschillernden Überzüge aus Eisenoxidkristallen.
Unterwegs in der Vulkaneifel.
Eine der vielen kleinen Kapellen am Wegesrand laden zum Verweilen ein.
Die Eifel grenzt auch an Luxemburg. So nützen wir die Gelegenheit für einen kurzen Ausflug ins Nachbarland.
Fortsetzung folgt…